Die fliegende Gabel, der zerbrochene Teller oder die knallende Tür sind Metaphern für einen Konflikt, der buchstäblich auf die Spitze getrieben wurde. In diesem Fall war das gemeinsame Abendessen von Jutta und Wolfgang mit ihren beiden Freunden Elke und Rainer der Anlass dafür zu sagen: „So kann es nicht mehr weitergehen“.
Was war passiert?
Wir hatten Elke und Rainer zum Abendessen eingeladen. Wolfgang kam wie immer zu spät nach Hause, obwohl wir das Essen gemeinsam kochen wollten. „Kurz noch mal eben ins Büro gehen“ bedeutet
bei Wolfgang eben „Ich drück mich mal vor der Arbeit zu Hause“. Er ist ohnehin eher mit seinen Kollegen verheiratet als mit mir. Muss ja im Büro anscheinend gemütlicher sein…
Zurück zum Abendessen. Ich hatte also alles allein vorbereitet und den Tisch gedeckt. Als alles fertig war, kam Wolfgang heim – das Gesicht zur Faust geballt ohne ein einziges Wort der
Anerkennung. Kurz darauf kam unser Besuch. Und als wir gerade gemeinsam mit dem Essen beginnen wollten, sprach Wolfgang den ersten Satz des Abends: „Es fehlt noch Salz am Lachs“. Da gerade kein
Salzstreuer zur Hand war, flog eben die Gabel.
Wie immer im Leben gibt es zwei Seiten der Geschichte. Daher kann Wolfgang im Folgenden seine Version der Ereignisse erzählen.
Ich würde mich selbst als gute Führungsperson bezeichnen, die ihren Job gerne erledigt, immer loyal ist und versucht, alle Wünsche und Bedürfnisse der Kollegen unter einen Hut zu bringen. In
den letzten Monaten ist die Führungsaufgabe aber immer mehr zum Spießrutenlauf geworden. Ich glaube, es begann mit der Urlaubsplanung: alle Mitarbeiter wollten im Sommer gleichzeitig in den
Urlaub gehen und ich musste die Anträge teilweise ablehnen. Dann hagelte es Krankmeldungen. Die verbleibenden Mitarbeiter waren überlastet oder weigerten sich, für die „faulen“ Kollegen die
Arbeit zu machen. Am Ende blieb die meiste Arbeit an mir hängen. Und wenn ich nach einem Zehn-Stunden-Tag nach Hause komme, tut Jutta so, als hätte ich einen Wellnesstag im Hamam hinter mich
gebracht. Wie kann meine Bitte nach einem Salzstreuer denn so eine Eskalation auslösen?
Diese Situation kommt so oder in ähnlicher Form täglich überall in der Region Göppingen wie auch in der Metropolregion Stuttgart vor. Alles beginnt mit einem kleinen Auslöser wie beispielsweise der Ablehnung eines Urlaubsantrags. Dies wiederum setzt eine Kettenreaktion im Unternehmen in Gang, die zu weiteren Konflikten und einer beruflichen Überlastungssituation führt.
Es ist kein Geheimnis, dass sich berufliche Probleme auf das Privatleben auswirken. Niemand ist in der Lage, Stress wie einen Mantel abzustreifen und ihn nach Feierabend an der Garderobe
aufzuhängen. Stattdessen wird er – oft unbewusst – in das Familienleben hineingetragen und beginnt auch dort, seine Wirkung zu entfalten. Die Auslöser für Streitigkeiten werden immer kleiner –
der Streit dagegen immer heftiger. Der wachsende Konflikt zu Hause wirkt sich wiederum auf das berufliche Leben aus und es beginnt ein Teufelskreis…
Sie fragen sich nun zu Recht, wie es Jutta und Wolfgang nach diesen Turbulenzen geschafft haben, einen harmonischen Urlaub in Streithausen zu verbringen? Dieser Ort mit der „Großen Nisterbrücke“ ist nicht nur ein idyllisches Fleckchen, sondern auch eine Metapher für den Übergang.
Nach diesem Abend war Wolfgang und mir bewusst, dass wir am Ende eines Weges angekommen waren. Es musste eine Veränderung stattfinden – und ehrlich gesagt war mein erster Gedanke die Scheidung. Zum Glück bekam ich nach diesem besagten Abend noch eine WhatsApp-Nachricht von meiner Freundin mit dem Tipp, es mit einer Mediation bei den Hartdegens in Donzdorf zu versuchen. Durch ihre professionelle Begleitung sind wir den Ursachen unserer Streitigkeiten auf den Grund gegangen und erfuhren, wie sich verschiedene Themen wechselseitig auf unsere Leben ausgewirkt haben. Das war mir vorher nicht klar! Parallel zu unserer privaten Konfliktlösung hat Wolfgang den Herrn Hartdegen für eine Wirtschaftsmediation in seinem Unternehmen beauftragt. Dadurch konnten dort die Konflikte entschärft werden, was wiederum einen merklich positiven Einfluss auf unser Privatleben hatte. [Jutta]
In diesem speziellen Fall hat die Mediation sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld zur Genesung beigetragen. Das eine hätte ohne das andere nicht funktioniert.
Wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, wäre das Ganze vielleicht so passiert: Wolfgang hätte die Unzufriedenheit seiner Mitarbeiter und die brodelnden Konflikte rechtzeitig erkannt und einen Wirtschaftsmediator eingesetzt. Dieser hätte nicht nur nachhaltige Lösungen gefunden, sondern gleich noch eine neue Streitkultur etabliert, damit auch zukünftige Eskalationen vermieden werden können. Wolfgang wäre wie früher ausgeglichen und pünktlich nach Hause gekommen, hätte zusammen mit Jutta gekocht und dem Lachs selbst das Salz hinzugegeben. Der Abend wäre als gelungenes Beisammensein in Erinnerung geblieben – dokumentiert durch Fotos des leckeren Essens und grinsenden Gesichtern in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe.
Mit einem Konflikt im Büro ist es wie mit einem Loch im Zahn: je weiter es voranschreitet, desto schmerzhafter wird es später beim Zahnarzt und irgendwann muss der Zahn ganz gezogen werden. Wenn
Sie aber frühzeitig zum Zahnarzt gehen, wird das Loch geschlossen und Sie bekommen gleichzeitig noch einige wertvolle Tipps für die Kariesprophylaxe mit auf den Weg.
Wird rechtzeitig ein Mediator eingeschaltet, werden eskalierende Auseinandersetzungen vermieden. Sie verhindern Kündigungen, Krankmeldungen und im Ernstfall sogar Gerichtstermine und dadurch
entstehende Kosten. Durch die Zusammenarbeit mit einem Wirtschaftsmediator können Sie unternehmerische Ressourcen anderweitig verwenden und zu Hause mit der Gabel lieber ein Stück perfekt
gesalzenen Lachs genießen, anstatt vor ihr in Deckung gehen zu müssen.
Läuft bei Ihnen alles bestens – sowohl im Geschäftlichen als auch im Privaten? Hervorragend! Dann behalten Sie die Möglichkeit einer frühzeitigen Mediation einfach im Hinterkopf, wenn es einmal anders laufen sollte oder empfehlen Sie sie dort, wo Sie Bedarf erkennen, gerne weiter. Oder haben Sie sich vielleicht in Jutta und Wolfgang wiedererkannt?
Dann nehmen Sie am besten noch heute Kontakt mit uns auf!
Hinter dem „Wir“ steckt die Filstal Mediation in Donzdorf bei Göppingen. Als zertifizierte Mediatoren arbeiten Ralf und Katharina Hartdegen nach bewährten Methoden der Wirtschaftsmediation. Was
uns von vielen anderen Mediations-Praxen unterscheidet, ist die Möglichkeit, einen männlichen oder weiblichen Wunsch-Mediator oder beide Mediatoren in Co-Mediation zu wählen.
Wollen Sie einem eskalierenden Konflikt in Ihrem Unternehmen vorbeugen oder diesen beseitigen?
Dann haben wir unter der Nummer +49(0) 7162/ 94 98 99-0 oder per Mail business@filstal-mediation.de zwei oder vier offene Ohren für Sie!