Mediation setzt dort an, wo ein Konflikt von den Beteiligten nicht mehr selbstständig konstruktiv gelöst werden kann. Er wird durch Emotionen gelenkt und vielfach geht es nur noch um das Prinzip. Die Mediation ist die von allen akzeptierte dritte, unbeteiligte Partei, die den Konflikt versachlicht. Sie moderiert die Gespräche mit dem Ziel, einen Konsens zu finden. Mediation ist vertraulich, strukturiert, freiwillig und ergebnisoffen.
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FAQ: Ihre Häufigen Fragen zur Mediation
Die Mediation gewinnt im Zuge privater oder wirtschaftlicher Konflikte immer mehr an Bedeutung. Statt direkt den Gang zum Anwalt zu gehen, suchen immer mehr Menschen nach einer konstruktiven und friedlichen Lösung, die auf Dauer für alle Beteiligten funktioniert. Entdecken auch Sie diesen Weg für sich. An dieser Stelle beantworten wir Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema.
3. Was genau macht ein Mediator?
Der Mediator nimmt eine allparteiliche Haltung an. Er moderiert die Gespräche zwischen den Konfliktparteien und achtet auf die Einhaltung der Gesprächsregeln. Er wertet nicht und gibt keine Lösungen vor, sondern moderiert die Gespräche, hält Zwischenergebnisse fest und unterstützt die Parteien dabei, selbst eine Lösung zu finden.
4. Wie läuft die Mediation ab?
Die Mediation durchläuft insgesamt 5 Phasen. Sie beginnt mit der Begrüßung und der Auftragsklärung sowie der Festlegung der Verhaltensregeln. Im zweiten Schritt werden alle Sichtweisen gesammelt und visualisiert (z.B. auf einem Whiteboard). Der Mediator achtet darauf, dass alle gleiche Redeanteile haben. Im Anschluss wird das betrachtet, was unter der Oberfläche schwelt. Es werden Bedürfnisse, Interessen und Wünsche herausgearbeitet. Im vierten Schritt werden mögliche Lösungsoptionen erarbeitet. Die Mediation endet in einem Abschlussgespräch und der schriftlichen Lösungsvereinbarung.
5. Wann ist eine Mediation möglich?
Grundsätzlich ist eine Mediation in allen Streitfällen sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Umfeld möglich. Es ist ein wirksames Verfahren zur Streitbeilegung bei familiären Streitigkeiten, bei Erbangelegenheiten, bei Streitigkeiten unter Nachbarn sowie bei Konflikten im Unternehmen zwischen Mitarbeitern, Kunden, Gesellschaftern oder Lieferanten.
6. Was kostet die Mediation?
Das erste Informationsgespräch ist in den meisten Fällen kostenlos. Alle weiteren Gespräche werden mit einem Stundensatz abgerechnet. Dieser variiert je nach Komplexität des Falles und Anzahl der Beteiligten. Wenn nichts anderes vereinbart ist, tragen die Beteiligten die Kosten zu gleichen Teilen. Mittlerweile übernehmen auch einige Rechtsschutzversicherungen die Kosten für die Mediation.
9. Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine Mediation zu beginnen?
Je früher Sie die Mediation beginnen, desto schneller kann der Konflikt beigelegt werden. Spätestens dann, wenn die Fronten verhärtet sind und der Konflikt belastend wird, sollten Sie die Mediation in Betracht ziehen. Mediation kann aber auch schon dann in Anspruch genommen werden, bevor ein Konflikt überhaupt ausbricht. Wenn sich beispielsweise ein Paar trennt, können mithilfe einer Mediation Sorgerechtsstreitigkeiten oder Streit ums Geld von vornherein vermieden werden.
10. Was mache ich, wenn mein Konfliktpartner nicht zu einer Mediation bereit ist?
An einer Mediation müssen immer alle Konfliktparteien teilnehmen, damit eine gemeinsame Lösung gefunden werden kann. Wenn Sie jedoch allein etwas an der Situation ändern möchten, ist ein mediationsanaloges Konfliktcoaching eine gute Alternative. Hier schaut der Mediator gemeinsam mit Ihnen, was Sie selbst tun können, um die Situation zu verbessern. Auch eine Stellvertreter Mediation ist möglich. Hier tritt ein Mediator in die Rolle der zweiten Konfliktpartei und arbeitet gemeinsam mit Ihnen den Konflikt auf.
